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- Autor: Evelyn Netzer-Kloft
- Posted: 17. Januar 2018
- Kategorie: Entdeckungen, Österreich
Kleinod Altaussee
Da könnte man sich doch glatt verlieben, in diesen beschaulichen Ort mit den wunderschönen Holzhäusern. Das geht anscheinend auch anderen so, denn Altaussee ist sehr beliebt als Zweitwohnsitz. Und das liegt bestimmt auch an der ruhigen Lage, abseits von der Bundesstraße nach Salzburg, in einem Seitental.
Ich war sehr neugierig auf das Ausseerland, da ich schon öfters in der Steiermark war, aber noch nie in diesem Teil des Bundeslandes. Unser erster Ausflug führte an den Altausseer See, der an diesen Nachmittag etwas Mystisches hatte.
Auf unseren Spaziergängen waren wir immer wieder sehr positiv überrascht, über das einheitlich Erscheinungsbild von Altaussee. Die Häuser sind im traditionellen Stil gebaut, natürlich aus Holz mit kleinen Vorbauten und zum Teil mit sehr schönen Schnitzereien.
Um genügend Platz für Marley zu haben, buchten wir ein Chalet in Altaussee, das genau in diesem Stil gebaut wurden. Viel Holz wurde verwendet und Lehm für ein gutes Raumklima. Das Chalet ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und bietet allen Komfort für einen entspannten Urlaub mit Hund!
Das Tolle ist, dass Altaussee über ein eigenes kleines aber gut organisiertes Skigebiet und noch besser über eigene Loipen verfügt. Die Loipen führen durch eine traumhaftschöne Winterlandschaft, genauso wie der gespurte Winterwanderweg und wer möchte, kann eine Rast in der Blaa-Alm machen.
Die Alm liegt beschaulich auf einer kleinen Hochebene und ist durchaus gut besucht. Wir hatten vorher reserviert und bekamen einen Tisch, an dem Marley gut Platz hatte. Der Service ist sehr freundlich und ziemlich schnell, das Essen zünftig gut.
Einladend ist auch der Rundweg um den Altausseer See mit tollen Panoramablicken bis zum Dachstein. Ich kann mir gut vorstellen, dass Altaussee auch ausgezeichnete Möglichkeiten für einen entspannenden Sommerurlaub bietet, da es um den See einige Badestellen gibt.
Auch kulinarisch kamen wir in Altaussee auf unsere Kosten. Das Refugium bietet zwar nur eine kleine Karte, aber dafür lokale Küche auf hohem Niveau. Besonders lecker war das Saiblingsfilet. Leider können Hunde nicht in den Gastraum.
Einen Ausflug zum idyllisch gelegenen Ödensee sollte man nicht versäumen. Den kleinen See kann man in ca. 40 min auf einen gut präparierten Wanderweg umrunden.
Danach sollte man einen Besuch in der Kohlröserlhütte nicht verpassen. „Hütte“ ist vielleicht wohl nicht mehr die richtige Beschreibung, denn das Haus muss vor nicht langer Zeit sehr professionell umgebaut worden sein. Die Kohlröserlhütte ist ein gelungenes Bespiel für eine moderne und doch traditionelle Umsetzung in Holz und Glas. Zu dem Gasthaus gehört ein Genussladen, in dem Nudeln, Pesto und anderes angeboten werden.
Das Schöne ist, dass der Gastraum grosszügig gestaltet worden ist und Marley wieder mitten im Weg liegen konnte. Also ein entspanntes Mittagessen war angesagt. Das Saiblingfilet und das Saiblingscarpaccio waren von guter Qualität, nur das Brot hatte eher Pappmaché-Charakter. Aber man kann ja daran noch arbeiten.
Auf Empfehlung reservierten wir uns für ein Mittagessen einen Platz in der Steirerhütte in Bad Mittersdorf. Der Service war einfach perfekt und sie hatten keine Probleme mit dem großen Andrang und konnten auch die Hunde gut managen. Marley wurde aufs freundlichste empfangen und hatte unter dem großen Tisch genügend Platz.
In der Steirerhütte war es dann wirklich um mich geschehen – Kaspressknödel – heißt die Verführung. Ich habe gelernt, dass im Ausseerland, die Knödel gebacken werden, auch die Leberknödel und nicht wie ich es gewohnt bin, in Salzwasser oder Brühe gegart, das macht geschmacklich natürlich einen Unterschied. Daran werde ich mich bestimmt in naher Zukunft wagen. Das Essen war wirklich sehr gut, der saftige Burger von herausragender Fleischqualität – natürlich medium – und die Süsskartoffelpommes hatten Weltklasse. Ich habe mich schon mehrfach an diesen versucht und bin genauso mehrfach gescheitert. Ich war inzwischen zu der Meinung gekommen, dass man Süsskartoffelpommes nicht kross bekommt. Aber es geht doch!
Das Ausseerland ist immer eine Reise wert und wir werden bestimmt wieder kommen, dann zum berühmten Narzissenfest. Ab Ende Mai blühen an den Berghängen tausende von duftenden, wilden Narzissen, die bei einem einzigartigen Narzissenfest zu kunstvollen Figuren verarbeitet und in einem Korso vorgeführt werden. Bis bald im Ausseerland!