Roma – La mia città eterna

Das 6. Mal in Rom und immer gibt es etwas zu entdecken. Doch es gibt für mich auch immer zwei Rituale, fast so als wollte ich schauen, ob alles noch beim Alten ist. Beides sind wirkliche Empfehlungen.

Das erste Ritual ist eine kleine Wanderung über den Gianicolo. Gestartet wird von der Piazza San Pietro aus, am Besten so nach 10.00. Man schlängelt sich durch die langen Schlangen vor dem Petersdom und geht Richtung Süden und jetzt muss man wirklich aufpassen um den richtigen Einstieg zu bekommen, sonst landet man im Tunnel oder jenseits der Mauer – mir ist das schon alles passiert. Also am Besten mit Karte gehen. Oben angekommen, kann man garnicht glauben, dass man mitten in Rom ist, so beschaulich ist es. Ein mittlerweile friedlicher Ort und eine Hommage an Garibaldi und seinen Gefährten.

Garibaldi Monument

Von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf Rom. Weiter geht es nach Trastevere, mittags ist dieser Stadtteil bei weitem nicht so belebt wie abends, so daß man gemütlich eine Aperitivo nehmen kann. Und dann evt. in der Trattoria Da Enzo zum Mittagessen. Doch man muss zeitig da sein, denn schnell bildet sich eine lange Schlange vor dem versteckten Restaurant in der Via dei Vascellari. Es werden römische Spezialitäten angeboten, ziemlich gut, aber leider auch etwas hektisch, da die Schlange vor dem Restaurant nicht abreißt.

Carciofi alla giudia im Da Enzo Rom
Gnocchi mit Muscheln im Da Enzo, Rom

Das andere Ritual ist ein Aperitivo auf dem Capitol im Caffè capitolino auf der Terrasse, auch hier hat man einen wunderbaren Blick über Rom.

Blick von Caffè capitolino

Aber es gab auch einige neue Entdeckungen: Auf dem Aventino gibt es zum einen mit der Basilika di Santa Sabino einer der ältesten Kirchen in Rom und gleich daneben den Giardina degli Aranci (einen Garten mit Orangenbäumen), dort kann man sich vom vielem Laufen entspannen und auch hier einen tollen Blick zum San Pietro. Am Fuße des Aventinos befindet sich der Rosengarten von Rom, auch durchaus empfehlenswert.

Giardini degli Aranci, Rom

Auch eine Neuentdeckung ist das Gusto al 28, hier abends sein Aperitivo einzunehmen, ist auch kulinarisch ein Erlebnis, denn das Buffet ist eines der abwechslungsreichsten, das ich kenne. Doch man muss zeitig kommen, denn das Gusto ist sehr beliebt bei den Römern.

Old Negroni im Gusto, Rom

Eine außergewöhnliche Atmosphäre zum Essen bietet sicher das Canova Tadolini in der Via del Babuino 150. Das Restaurant wurde in einem ehemaligen Künstleratelier eingerichtet, sehr originell. Und ist voller Statuen. Eigentlich mitten im touristischen Zentrum, doch solides Essen.

Atmosphäre im Cavona Tadolini, Rom

Da ist das Ristorante Pipero eine andere Hausnummer mit hervorragender Sterneküche und exzellenter Weinbegleitung haben wir dort ein innovatives Mittagessen eingenommen. Der Parton Alessandro Pipero kümmert sich ungezwungen um seine Gäste und der Chef Luciano Monosilio bietet auch gelungen Traditionelles.

Zum Prosecco DOC von Zonin wurden mit Rosmarin geräuchert Oliven gereicht und Brot. Ein überraschender Auftakt, der mich anregt öfters zu räuchern.

Geräuchert Oliven im Ristorante Pipero, Rom

Der erste Gang ein Sandwich mit Entenfleischtartar und einer leichten Senfsauce und unglaublich aromatischen Apfelstücken, begleitet wurde dieser Gang mit einem süßem Wein von der Insel Favignana. Beides zusammen einfach zum niederknien gut.

Entenfleisch Sandwich im Ristorante Pipero, Rom

Gefolgt von einem Püppchen mit Tee, Nüssen und Ei und noch vieles mehr, für mich fast der beste Gang! Der Wein dazu kam aus Neapel von einer „Villa Diamanten“, den Wein konnte ich leider nicht recherchieren, denn der war sehr passend. Ein 17 Jahre alter Weißwein! Unglaublich toll und ohne jeglichen Firn.

Uovo,patate, te e nocciole im Ristorante Popero, Rom

Darauf folgend die „Primi“. Traditionell die Spaghetti carbonara ein typisches römisches Gericht. Original mit Guanciale (Schweinebäckchen). Gefolgt von Rigatone mit Salccia, Brokolicreme und gratiniertem Pecorinoschaum. Weinbegleitung war ein Il Guardiano Poggio Mandorlo 2014. Ein erfreulich guter Cuvée aus Sangiovese mit Merlot.

 

Spaghetti Carbonara im Ristorante Pipero, Rom
Rigatone, broccoletti, salsiccia e pecorino im Ristorante Pipero, Rom

Das Secondo war ein Lamm mit Sardellen und einer Himbeerkombination. Sehr stimmig und unterstützt von einem 2013 Barolo von Damilano.

Lamm mit Himbeervariationen parfümiert im Ristorante Pipero, Rom

Es gab noch zwei Desserts, doch muss ich gestehen, dass ich nicht mehr richtig aufnahmefähig war, ich begann zu schwächeln. Doch es war wirklich tolles Menü.

Rom hat mehr als 1000 Kirchen und ganz viel Kirchen, die mit Santa Maria anfangen. Es ist sehr spannend sich mit der Geschichte der einzelnen Kirchen auseinander zusetzen, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich nehme mir jedesmal vor, einige Kirchen zu besichtigen, die ich noch nicht kenne, aber es sind nicht mehr als 10. Das bedeutet, dass ich noch ganz, ganz oft nach Rom fahren muss.

Übrigens wir waren im Hotel Lord Byron untergebracht, ein schönes Hotel abseits vom Geschehen und komplett im Art Déco Stil. Ich war schon einmal dort vor 5 Jahren und musste dieses Mal leider feststellen, dass es etwas nachgelassen hat. Der Service ist sehr freundlich, aber die Qualität des Frühstücks ist nicht umbedingt 5*, auch das Dinner war nicht unbedingt empfehlenswert. Schade!

Hotel Lord Byron in Rom

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