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- Autor: Evelyn Netzer-Kloft
- Posted: 9. Oktober 2018
- Kategorie: Deutschland, Entdeckungen, In Feld & Wiese, Restaurant, Wanderungen
Das große Ziehen am Darß
Im Nationalpark Darß steht die Natur zu jeder Jahreszeit im Mittelpunkt, und im Herbst dreht sich fast alles um die Kraniche; Exkursionen und Bootausflüge werden angeboten, um die Kraniche zu beobachten.
Trompetend ziehen die Kraniche am Abend zu den Rastplätzen und machen Pause, um sich für die weite Reise gen Süden zu stärken. Hunderte der eleganten Flieger lassen sich in Formationen auf der Insel „Große Kirr“ im Bodden zwischen der Halbinsel Darß und dem Festland nieder. Auf Kirr wird alles dafür getan, den Kranichen eine angenehme Rast zu bieten. Kühe werden in Sommer auf der Insel stationiert, um zu vermeiden, dass der Schliff die Insel erobert und betreten ist für Touristen nicht erlaubt. Dafür kann man am Abend vom Boot aus den Anflug der Kraniche beobachten.
Aber nicht nur da, auch auf dem Festland gibt es Beobachtungsstationen und selbst in den Wiesen von Wieck nächtigen die Kraniche, bevor es am nächsten Tag weitergeht. Ein erhebendes Gefühl, wenn die trompetenden Kraniche über einen hinweg steigen – ein unvergessliches Erlebnis.
Aber nicht nur Kraniche kann man im Herbst beobachten. Im September ist die Badesaison beendet und man kann getrost am Strand fast bis zum Leuchtturm am Darsser Ort laufen.
Marley versuchte mit den Möven zu spielen, aber die waren Spielverderber und ließen sich ein paar Meter weiter im Meer nieder.
Und dann hört man schon das „Röhren“. Marley kam sofort an die Leine und die erste Hirschkuh passierte rasch unseren Weg und nun dröhnte es von allen Seiten durch den lichten Kiefernwald – der laute Ruf der Rothirsche. Mit Hund wollten wir das Schauspiel nicht stören und liefen den Leuchtturmweg wieder zurück zum Parkplatz. Eine schöne Wanderung, besonders in den frühen Morgenstunden.
Oder man flaniert auf dem Deich von Prerow nach Zingst und zurück am Strand. Wanderstrecken gibt es reichlich auf dem Darss. Und wenn man nicht wandern möchte, lockt ein Spaziergang durch Ahrenshoop.
Wir waren nur ein paar Tag auf dem Darß und haben nur einen kleine Bruchteil gesehen und erlebt. Deshalb steht ein weiterer Besuch auf unsere Urlaubsliste.
Noch ein paar Empfehlungen
Wir haben in Wieck im Hotel Hafeland übernachtet. Das schöne reedgedeckte Landhotel liegt wunderbar ruhig am kleinen Hafen von Wieck. Frühstück wird für Spätaufsteher bis 13 Uhr angeboten. Eine kleine Karte für das Mittagessen für die Frühaufsteher und schmackhafte Gerichte am Abend in netter Atmosphäre am Kachelofen.
Spontan haben wir abends noch einen guten Platz im Ponton No. 1 in Zingst bekommen. Sehr freundlicher Service in einem außergewöhnlichen Ambiente und gutes Essen. Voraussetzungen für einen gelungenen Abend, Reservierung ist ratsam.
Einen schönen Aufenthalt hatten wir auch in der Oyster Bar des Steigerbergerhotels in Zingst. Mittags gibt es kleine Gerichte, sehr lecker zubereitet.
Ebenfalls sehr empfehlenswert die phantasievolle und sehr gelungene Küche im Charlottenhof in Ahrenshoop. Nordische Einrichtung mit viel Platz, das findet man selten.