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- Autor: Evelyn Netzer-Kloft
- Posted: 13. Juli 2019
- Kategorie: Aus Küche & Keller, Gebäck, Süsses
Kindheitserinnerungen
Es ist an irgendeinem Samstagabend in den 60er Jahren, die Straßen sind leergefegt, die Familie sitzt im Wohnzimmer vor dem Fernseher.
Die Eurovision Hymne ertönt und alle schauen gespannt auf die Flimmerkiste.
Meine Mutter geht zu ihrem Versteck in die Küche und zaubert daraus die wunderbaren Pfefferminzschokoplätzchen hervor. Hans-Joachim Kulenkamp erscheint auf der Bildfläche und EWG beginnt.
Die einzeln eingepackten Plätzchen werden gerecht aufgeteilt und der Abend ist versüsst.
Diese Bilder und der Geschmack der Pfefferminzplätzchen kommen in meinen Kopf, bei der Zubereitung des Pfefferminzeises mit Schockoladenstückchen.
Die Pfefferminzblättchen stammen aus meinem Garten und bei der Farbe habe ich gemogelt und auf Lebensmittelfarbe zurückgegriffen. Die unten angegebene Menge Pfefferminzeis reicht für ca. 8 Kugeln.
Die Eiswaffeln sind hausgemacht. Das erste Mal übrigens. Das Drehen der Waffel zu einem Hörnchen ist nicht umbedingt einfach und je größer der Durchmesser der Waffel ist, desto einfacher geht es.
Für eine gute Eiswaffel gibt einiges zu beachten:
Ein spezielles Eiswaffeleisen muss verwendet werden
Die Waffel sollte genau richtig braun sein, dabei sind Sekunden entscheidend
Sie muss unbedingt im heißen Zustand gedreht werden, dabei sind ebenfalls Sekunden entscheidend – hierfür gibt es ein Hörnchenaufroller aus Holz – ich finde dieser erleichtert schon die Arbeit und verhindert weitestgehend Brandblasen
Nur Wasser für die Herstellung verwenden, mit Milch bleiben die Waffeln nicht lange knusprig
Der Teig sollte mehrere Stunden im Kühlschrank ruhen
Butter verwenden – dann schmecken sie am besten!
Ich habe ein relativ kleines, einfaches Waffeleisen und mit dem Rezept unten habe ich ca. 50 Waffeln gebacken und ich habe dazu 2 Stunden gebraucht. Die Waffeln können einige Zeit ohne Qualitätsverlust in einer Blechkeksdose aufbewahrt werden und damit noch viele Eisfans glücklich machen.
Ach ja noch was, ich verwende sehr selten Weizenmehl der Type 405, eigentlich nur für besonders „feine“ Gebäcke. Meistens nehme ich Type 550, wie auch hier.
Details
- Preparation Time: 01:00
- Kochzeit: 02:30
- Küche: Deutsch
- Portionen: 8
Zutaten
- Pfefferminzeis:
- 150 ml Vollmilch
- 30 g frische Minze gewaschen, trocknen
- 6 Tropfen Lebensmittelfarbe grün
- 150 ml Sahne
- 2 Eigelb
- 50 g Puderzucker
- 80 g gehackte Schokolade ca 70iger Kakaoanteil
- 1 Prise Salz
- Eiswaffeln:
- 300 g Zucker
- 10 g Vanillezucker
- Große Prise Salz
- 3 Eier
- 300 g Butter geschmolzen nicht heiß
- 450 g Mehl Type 550
- 380 ml Wasser
- Butter für das Waffeleisen
- Schokolade und Nüsse für die Eiswaffeln
Zubereitung
- 1Pfefferminzeis: Die Minzeblättchen waschen und mit einem Küchenkrepp trocken tupfen. Die Blättchen in der Milch pürieren, die Lebensmittelfarbe hinzugeben und anschließend die Pfefferminzmilch durch ein Sieb geben. Pfefferminzmilch und Sahne erhitzen, aber nicht kochen. Inzwischen die Eigelb mit dem Puderzucker gut verrühren. Die Pfefferminzmilchsahne portionsweise zu dem Eigelb geben und sehr gut umrühren, Salz dazugeben, die Masse zurück in den Topf und auf ca. 80 Grad erhitzen; nicht kochen. Anschließend erkalten lassen, die gehackte Schokolade unterrühren und die Masse bevor sie in die Eismaschine kommt für ca 1 Stunde im Kühlschrank kühlen.
- 2Eiswaffel: Den Zucker, Vanillezucker, große Prise Salz mit den Eiern gut verrühren, die nur noch warme geschmolzene Butter hinzugeben und sehr gut verrühren. Das Wasser hinzufügen und nun das Mehl glatt einrühren. Den Teig über Nacht oder für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Der Teig erscheint etwas fest, wenn er aus dem Kühlschrank kommt, doch gibt sich das beim Umrühren und durch die Wärme beim Verarbeiten. Der Teig sollte relativ zähflüssig sein, doch sich vom Löffel gut lösen. Sofort die Waffel zu einer Eistüte drehen und erkalten lassen. Die fertigen Eiswaffeln können mit etwas flüssiger Schokolade noch gefüllt werden, so dass das verbliebene Loch geschlossen werden kann. Oder der Rand der Waffel kann in flüssige Schokolade getaucht werden und mit gehackten Nüssen oder Zuckerstreuseln verziert werden.
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