Galettes bretonnes – einfach anders

Da stehe ich in diesen Tagen im Supermarkt vor dem Regal mit Mehl und finde – kein Mehl. Es gibt nur noch Kastanienmehl, Hafermehl und auch Buchweizenmehl. Der Griff zu diesen „exotischen“ Mehlsorten bedarf schon etwas Grundwissen und Erfahrung, denn diese bilden kein Klebergerüst und eignen sich nur bedingt zum Backen. Hafermehl habe ich immer zuhause für meine Glückskekse.

Kastanienmehl gibt es relativ häufig in Korsika oder auch Italien und eignet sich durchaus zum Kuchen backen. Ja und Buchweizenmehl.

Buchweizen war früher in ganz Europa verbreitet und wird nur noch in einigen Gebieten für die Küche verwendet. Am bekanntesten davon ist die Bretagne.

Buchweizenmehl wird dort für die Herstellung von Galettes verwendet. Galettes sind herzhafte Crêpes und werden oft mit Schinken, Käse und Ei gefüllt serviert. Doch auch andere Beilagen sind denkbar zum Beispiel Scampis oder geräucherter Lachs, Speck mit Spinat und, und, und.

Für die Herstellung wird eine spezielle Crêpepfanne verwendet und der Teig wird mit einem besonderen Teigroller dünn auf die sehr heiße Pfanne verteilt. Es bedarf schon etwas Übung, um die Galette dünn zu verteilen, sie sollte am Rand schön knusprig sein und in der Mitte etwas dicker. Damit die Galettes auch knusprig werden, sollte keine Milch sondern Wasser für den Teig verwendet werden.

Ich habe weder eine Crêpepfanne und auch mit der Übung hapert es. Deshalb habe ich die Galettes in meinem Waffeleisen für Eishörnchen gebacken. Das Ergebnis ist erstaunlich die „Galettes“ sind durch und durch knusprig, schmecken köstlich und lassen sich nach Herzenslust belegen. Nur rollen oder falten geht nicht