Maronenschaumsüppchen

Ein großer Fan von Maronen bin ich eigentlich nicht, mir sind sie einfach zu süss! Doch es jetzt die Saison für „marrons“ und sie werden überall angeboten, im Supermarkt wie auf den Märkten. In Frankreich werden Maronen zu vielen Produkten verarbeiten, so auch kandiert und diese kandierten Maronen sind ein wichtiger Bestandteil der „Bûche de noël“. Was in Deutschland der Christstollen ist, ist hier der Bûche de noël. Eine gefüllte Biskuitrolle. Oder als süssen Brotausstrich, in Korsika wird das Mehl von Maronen angeboten und kann zum Backen verwendet werden.

Und weil ich hier in der Provence immer wieder über Maronen stolpere und weil wir ein ganz ausgezeichnetes Maronenschaumsüppchen im Restaurant Pollen in Avignon gegessen haben. Nahm ich mir vor, den Maronen unvoreingenommen eine Chance zu geben.

Der erste Versuch war ein Reinfall: Habe ich die Maronen doch zu lange gelagert und als ich sie im Backofen gebacken haben, waren sie ungenießbar – zu hart und trocken. Der zweite Versuch war schon etwas besser, weil ich die Maronen sofort angeritzt habe und in den Backofen gegart habe. Das Ergebnis war aber nicht ganz zufriedenstellend.Die Außenhaut war zu fest und trocken. Deshalb habe ich mir gegarte, eingeschweißte Maronen für das Süppchen gekauft.

Ich werde jedoch nicht aufgeben. Ich habe gelesen, es ist sinnvoll die Maronen vorher eine Stunde zu wässern und in den Backofen eine Schale Wasser zu stellen. Nun das nächste Mal.

Noch einmal zurück zu dem Restaurant Pollen in Avignon. Wirklich eine tolle Empfehlung besonders zum Mittagessen. Es gibt ein festes Menü, aber der Preis ist für die Qualität unschlagbar. Immerhin hat das Restaurant einen Stern! Doch ohne Reservierung geht nichts. Ja und dort wurde dieses wunderbare Maronenschaumsüppchen serviert.

Mein Rezept basiert auf die Erinnerung. Um dem Süppchen etwas mehr Struktur und einen Überraschungseffekt zu geben, wurden einlegte Senfkörner eingerührt. Der Keks ist mit viel Parmesan hergestellt worden und als besonderen Effekt wurden darauf Anchovis verteilt. Eingelegt Senfkörner finde ich unglaublich vielseitig z.B. auch für Burger und ich mache sie oft auf Vorrat, da sie sich im Kühlschrank gut halten. Als Keksvariante habe ich auf das Rezept für meine Käseplätzchen zurückgegriffen, doch nur Parmesan verwendet.

In dieser Form haben mir die Maronen ganz gut geschmeckt, da das Maronenschaum mit echten Krachern aufgepeppt wurde.

Details

  • Preparation Time: 00:45
  • Kochzeit: 00:25
  • Küche: Französisch
  • Portionen: 2

Zutaten

  • Maronenschaumsüppchen:
  • 200 g gegarte Maronen
  • 50 g Butter

  • 1 Möhre
  • 1 Zwiebel
  • 1 kleine Lauchstange
  • Etwas Sellerie

  • 300 ml Brühe
  • 
100 ml Weißwein

  • 200g Schlagsahne
  • Salz und Pfeffer, Muskatnuss

  • 
40 g kalte Butter
  • Eingelegte Senfkörner:
  • 50 g weiße Senfkörner
  • Weißweinessig
  • Schale einer halben Orange
  • eine kleine Chilischote

Zubereitung

  • 1Maronenschaumsüppchen: Das gewaschen, geputzte Gemüse in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den kleingehakten Maronen in einer Pfanne in Butter anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen und der Brühe aufgießen, ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze reduzieren. Sahne zugeben, mit Salz , Pfeffer und Muskat abschmecken. 15 Minuten köcheln lassen und mit dem Zauberstab ganz fein pürieren. Durch ein Sieb passieren und wieder in den Topf geben, nochmals abschmecken. Anschließend mit der kalten Butter zum Schaum aufschlagen.
  • 2Eingelegte Senfkörner: Senfkörner waschen und einen Topf geben, mit Wasser bedecken und aufkochen. Durch ein Sieb abgießen und die Senfkörner nochmals mit Wasser bedecken und aufkochen, ebenfalls abgießen. Dann mit Weissweinesseig, Orangenschale und Chilischote aufkochen und in eine Schraubglas füllen. Am besten einige Tage durchziehen lassen.

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