So geht Bratwurst!

Dass ich nochmals Fan von Wildfleisch werde, hätte ich nie gedacht. Mein Wildhunger ist zwar immer noch auf die guten Teile, wie Hirschmedaillons oder Rehrücken beschränkt, aber er erweitert sich stetig. So habe ich im Rüssels Landhaus eine fantastische Wildbratwurst gegessen. Und da ich in unserem Umkreis keine rohe Wildbratwurst auftreiben konnte, die dieser Wurst nur das Wasser reichten konnte,  keimte in mir die die Idee auf, Bratwurst und insbesondere Wildbratwurst selbst zu machen. Doch so richtig traute ich mich an dieses Projekt nicht heran, bis ich per Zufall auf das Bratwurstseminar gestoßen bin. Angeboten wird dieses Seminar von Andreas Vick von Fleischeslust in Auerbach. Quasi um die Ecke.

Andreas Vick betreibt eine Fleisch- und Wurstmanufaktur der besonderen Art. Es wird nur Fleisch aus artgerechter Haltung und mit kurzen Transportwegen angeboten. Wurst wird prinzipiell selbst hergestellt, es sei denn, es handelt sich um lokale Spezialitäten. Und er weiß wie gutes Fleisch behandelt werden muss.

Also für mich der ideale Coach für mein Projekt. Andreas gestaltet sein Seminar sehr kurzweilig und er gibt super Tipps für die Verarbeitung und Zusammenstellung von Bratwurstvariationen. Während des Seminars wurde ein Standardrezept hergestellt, um die Grundlagen zu erlernen, wie das Kneten der Füllmasse und das Füllen der Därme (das nicht sooo einfach ist!).

Kneten der Bratwurstfarce

Die Farce muss sehr sorgfältig geknetet werden damit sich die Gewürze gleichmäßig verteilen und Fett und Fleisch eine homogene Masse bilden.

Bratwurst füllen

Beim Füllen ist darauf zu achten, dass der Darm nicht platzt – viel Gefühl ist erforderlich. Hatte ich nicht!

Und jeder Teilnehmer konnte noch seine eigene Kreation herstellen und natürlich mit nach Hause nehmen.

Jedes Fleisch eignet sich eigentlich zur Herstellung einer Bratwurst, damit es schmeckt und die Wurst nicht zu mürbe wird, sollten mindest 20% Schweinefett hinzugefügt werden, das dient auch als Geschmacksträger für die Gewürze. Das mit dem Salz ist ein bißchen Erfahrungs- und Geschmackssache; zu viel ist nichts und das würde auch die Gewürze unterdrücken, zu wenig ist ebenso zu vermeiden, so 16-18 g/1kg sollten reichen. Und was ich gelernt habe, Zucker nicht vergessen!

Bratwurst

Meine Bratwurstkreation war asiatisch inspiriert und wurde mit 5-Gewürzepulver und Togarashi und Ingewerpulver gewürzt.  Eine interessante Variante. Doch der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, ich kann mir auch gut eine mexikanische Version mit Jalapeños und Mole vorstellen, oder mit Sauerkraut und Kartoffeln, unsere eigene Salciccia-Variante, Weihnachtswürste oder endlich mein Rezept für die ultimative „Wildbratwurst“. Ein sommerfüllendes Programm für erfüllte Grillabende.

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