Inulin der neue Trend – Artischocken satt mit Aioli

Artischocken haben eigentlich immer Saison, es ist natürlich abhängig von der Sorte, die in den jeweiligen Anbaugebieten kultiviert werden. Mittlerweile werden Artischocken nicht nur in den südlichen Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich angebaut, sondern einige Bauern in Deutschland und auch Österreich wagen sich an den Anbau – weiter so. Leider ist es bei uns immer noch schwer frische Ware oder auch verschiedenen Sorten zu bekommen. Denn  die grünen Sorten und  die violetten Artischocken unterscheiden sich hinsichtlich Geschmack und Zartheit. So bekommt man gerade die herrlich kleinen, violetten Artischocken ohne Heu leider fast garnicht bei uns. Diese einfach halbieren und in reichlich Olivenöl mit viel Knoblauch garen, einfach nur wunderbar. Natürlich darf Aioli bei uns nicht fehlen. Aber auch andere Saucen begleiten hier die Artischocken.

Violette Winter-Artischocken

Diesmal habe ich etwas größere violette Artischocken bekommen, die aber noch gut geputzt werden müssen. Dafür kann 4 cm des Stils geschält und mitgegart werden. Ich habe die geputzten Artischocken ca 15 min. in Zitronenwasser vorgegart und anschließend in reichlich Olivenöl und groben Meersalz nochmals 15 min. bei milder Hitze fertig geschmort.

Violetto di Toscana

Die großen Artischocken haben beim Essen etwas unglaublich Entschleuningendes. Jedes Blatt muss gezupft, in einer Sauce getunkt  und dann langsam und genussvoll ausgezutzelt werden. Herrlich. Noch ein bisschen Brot, das reicht.

Interessant ist auch ein Artischockencarpaccio, dafür wird der ungekochte Artischockenboden in hauchdünne Scheiben gehobelt, das ganze mit Zitrone mariniert, etwas Fleur du Sel und exzellentes Olivenöl, fertig. Der Vorteil ist, dass alle wichtigen Bestandteile der Artischocke erhalten bleiben.

Denn nicht vergessen, den Artischocken werden unglaublich positive Wirkungen auf unserem Körper nachgesagt. Etwas Wahres muss daran sein, denn aus den Artischocken wird ja auch der berühmte Cynar gemacht. Auf alle Fälle enthalten auch die Artischocken einiges an Inulin. Mehr Information zu dem Thema Inulin finden Sie hier.

Für das Aioli verwende ich eine Mischung aus kaltgepresstem Olivenöl und Rapsöl. Wenn man nur Olivenöl verwendet, kann das Aioli leicht seifig schmecken. Angeblich kann man über einen Liter Öl in ein Eigelb einrühren, dabei würde sich natürlich die Farbe eher nach weißlich verändern. Ich verrühre nicht so viel Öl in das Eigelb um die schöne gelbe Farbe zu erhalten. In Aioli kommt kein Senf(!) und eigentlich auch kein Piment d’Espelette, letzteres mag ich, einmal wegen der Schärfe und wegen der Farbe. Ich bereite das Aioli immer einige Stunden vor dem Essen vor, ich bin überzeugt, dass sich das Aioli geschmacklich positiv verändert. Vor dem Serviere wird es nochmals abgeschmeckt

Details

  • Preparation Time: 02:00
  • Kochzeit: 00:20
  • Küche: Italienisch
  • Portionen: 5

Zutaten

  • Aioli:
  • 1 Eigelb
  • 100 ml Exzellentes Olivenöl
  • 100 ml Kaltgepresstes Rapsöl
  • Zitronensaft
  • 3 Knoblauchzehen
  • Fleur du Sel
  • Piment d’Espelette
  • Artischocken:
  • 15 Violetto di Toscana
  • 2 Zitronen
  • Olivenöl
  • Grobes Meersalz
  • 4 Knoblauchzehen

Zubereitung

  • 1Die Artischocken putzen. Bei diesen etwas kleineren Artischocken, kann der Stil abgeschnitten werden. Bei größeren Artischocken muss er herausgebrochen werden, damit die Fasern mit herausgezogen werden. Ungefähr vier Reihen der Blätter entfernen und ein Drittel vom Kopf abschneiden. Den Stil um den Boden herum schälen. Die Artischocken halbieren und das Heu entfernen. Von dem abgeschnittenem Stil können ca. 4 cm geschält und mitgekocht werden. Die geputzten Artischocken sofort in Zitronenwasser geben, damit sie nicht anlaufen. Evt. Einmalhandschuhe für das Putzen verwenden, da sich die Finger schwarz verfärben.
  • 2Die Artischocken in frischem Zitronenwasser ca. 15 min bei geringer Temperatur sieden lassen.
  • 3Reichlich Olivenöl in einen großen Bräter geben und erhitzen. Die Artischocken und den kleingeschnittenen Knoblauch hinzufügen und weitere 15 min. bei milder Temperatur schmoren.
  • 41 Eigelb (am Besten Zimmertemperatur) verrühren und tröpfchenweise abwechselnd Olivenöl und Rapsöl einrühren bis eine dicke Majonaise entstanden ist. Den Saft einer halben Zitronen unterrühren und die Knoblauchzehen hineinpressen und mit Fleur du Sel abschmecken.
  • 5Tipp: Falls sich nicht auf Anhieb eine Majonaise bildet und sich das Öl vom Eigelb trennt. Einfach ein zweites Eigelb verrühren und das "verunglückte" Eigelb in kleinen Portionen einrühren. Klappt in der Regel.

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