Zwei Landpomeranzen entdecken Basel – eine Erfolgsstory – 4. Fortsetzung

Kennen Sie Basel auch nur von der Durchfahrt nach Frankreich oder Italien. Nach den Grenzübertritt zeigt sich Basel bestimmt nicht von der charmantesten Seite, denn die Strasse führt durch Industriegebiete und Tunnels. Irgendwie konnte ich mir nie ein anderes Basel vorstellen und die Menschen, die in Basel lebten, taten mir immer etwas leid.

Doch wie überraschte mich diese Stadt, dass man es fast Liebe auf den zweiten Blick nennen könnte.

Städte an Flüssen haben ja immer etwas Besonderes und da macht Basel keine Ausnahme. Kaum gibt es die ersten wärmenden Sonnenstrahlen tummelt sich die Stadt am Rheinufer und es füllen sich die vielen Straßenlokale. Fast etwas Mediterranes und Quirliges  liegt in der Luft. Junge Familien, Studenten, Verliebte, einfach eine lebendige Stadt, die sich da zeigt.

Und Basel ist bestimmt die Stadt der Jogger. Nie habe ich so viele Läufer gesehen, als bei meinen morgendlichen Spaziergängen mit Marley am Rheinufer.

Ach ja, Marley,  für ihn ist Basel fast ein Paradies! Neue Gerüche, alle zwei Meter bleibt er abrupt stehen und schnuppert. Ein zeitraubender Spaziergang am St. Alban-Rheinweg mit den gefühlten 200 Platanen. So entdecken wir beide „unser Basel“. Etwas getrübt ist sein Erlebnis, daß er fast keine Möglichkeiten hat ohne Leine seinen Trieben nachzukommen. Die wenigen öffentlichen Parks sind oft für Hunde gesperrt. Was natürlich verständlich ist, da es dort sehr viele Spielplätze für Kinder gibt. Aber es gibt eine ganz besondere Erfrischung für Hunde: einen Hundestrand am Rhein! Das finde ich toll.

Und natürlich die „Wiese“ ein kleines Flüsschen im Norden von Basel. Was für ein Leben war hier an den ersten warmen Ostertagen. Mit einer Flasche Wein und einer Decke unter den Armen machten wir uns auf und fanden ein schönes Plätzchen um das fröhliche Treiben der Familien zu beobachten. Wie entspannend!

Ach, übrigens der Wein! Wahnsinn, einer der besten Sauvignon blancs aus Südtirol. Eine Entdeckung bei einer unglaublichen tollen Weinprobe bei einem bekannten Schweizer Weinspezialisten in Basel.

Weinprobe

Natürlich gehören auch das eine oder andere Restaurant zu unseren Entdeckungen, die ich hier nicht vorenthalten will. Marley war immer mit von der Partie!

Super fanden wir das 800° Premium Steakhouse mit ganz hervorragenden Fleischangeboten. Sehr zu empfehlen sind die „Best Cuts“ und dazu den „Submission“ einem Rotwein aus der USA.

Bei einen meiner letzten Besuche waren wir in dem Restaurant der Schlüsselzunft zu Gast. Unglaublich freundliche Bedienung! Marley bekam sofort Wasser und wir ein wirklich delikaten Wolfsbarsch. Endlich mit wirklich krosser Haut. Dort waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal.

Wolfsbarsch in der Schlüsselzunft

Fortsetzungen folgen…..

Erste Fortsetzung

In und um Basel herum gibt es viel zu entdecken, sei es in der Schweiz, Frankreich oder Deutschland.

Eine besonders spannende Entdeckung ist eine Wanderung vom Vitra Campus in Weil nach Riehen: zur Fondation Beyeler: der 24 Stopp Rehberger-Weg. Der Künstler Tobias Rehberger schuf 24 Wegmarken entlang der Wanderung von Weil nach Riehen, die man natürlich auch von Riehen aus starten kann.

Bevor es los geht, lohnt es die moderne Architektur des Vitra Campus zu bewundern.

Vitra Campus

Der Weg führt durch eine einzigartige Kulturlandschaft mit schönen Ausblicken in die Täler. Das Tolle ist, dass in den Monaten März bis Oktober an den Wochenenden und Feiertagen ein Shuttle angeboten wird (nicht kostenlos).

Objekt von Tobias Rehberger

Die 24 Objekte von Rehberger markieren den 6 km langen Weg und verbindet Kunst und Architektur zwischen Deutschland und der Schweiz – eine tolle Idee.

24 Stopps Rehberger-Weg

Wir sind den Weg im April am frühen Morgen gelaufen und hatten den Weg für uns. Außerdem hatten wir kein sonniges Wetter und keine gute Sicht. Aber an sonnigen Tagen kann ich mir vorstellen, dass der Weg reges Interesse findet.

An heißen Sommertagen lädt das Naturbad Riehen zur Erfrischung ein. Das Bad wurden von Architekten Herzog & de Meuron gestaltet.

In Riehen angekommen, sollte man sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, die berühmte Fondation Beyeler zu besuchen; Museum für zeitgenössische Kunst und berühmt für viele Sonderausstellungen. Leider mit Hund nicht möglich.

Fondation Beyeler

Zum Mittagessen kehrten wir im Restaurant Krone in Weil ein. Der Gastraum ist stilvoll eingerichtet unter anderem mit Vitra Möbeln. Der Service ist sehr freundlich. Das Essen doch eher bodenständig.

Fortsetzungen folgen

2. Fortsetzung

Ein Naturerlebnis der besonderen Art ist definitiv die „Petite Camargue Alsacienne“ auf der französischen Seite. Nur wenige Minuten vom Europa Airport liegt dieses Auengebiet nahe dem Rhein. In den 80ern wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt.

Das Auengebiet bietet vielen Tieren und seltenen Pflanzen Schutz. Schön ist, dass es trotzdem erlaubt ist, in dem Gebiet zu wandern. Die Wege sind relativ gut markiert und es gibt für jeden Geschmack einen Weg.

Im Herzen des Naturschutzgebiet, befindet sich das Informationszentrum und die Fischzucht. Die ehemalige kaiserliche Fischzucht hat zu ihrer ehemaligen Bestimmung zurückgefunden, nur dass jetzt Lachse nicht für den Verkauf gezüchtet werden, sondern um den Lachs wieder im Rhein und in den Nebenflüssen anzusiedeln.

Überall im Naturschutzgebiet gibt es kleine Beobachtungsstände um in Ruhe die Tiere zu beobachten. Um mehr von Flora und Fauna zu erfahren bietet sich an an einer der verschiedenen Führungen teilzunehmen, die angeboten werden.

Wir hatten unsere kleine Wanderung auf den Vormittag gelegt, so dass wir anschließend in Kembs mittagessen konnten. Wir hatten einen Tisch im „Le Petit Kembs“ reserviert. Ja, das Restaurant ist klein (obwohl Marley auch immer einen Platz findet) doch die Küche ist großartig. Cyril und Céline Girard führen dieses liebevoll eingerichtete Restaurant, Monsieur in der Küche und Madame im Service. Es gibt auch eine kleine Terrasse. Reservierung ist am Wochenende angeraten.

Le Petit Kembs

3. Fortsetzung

Kennen Sie den Wickelfisch. In Basel ist er sehr beleibt, denn das Schwimmen im Rhein ist ein erfrischendes Vergnügen und mit Wickelfisch lässt es sich herrlich im Rhein treiben. In dem großen Plastiksack kommt die Kleidung, das Handtuch, Brille etc und dann wird 7x gewickelt und der Sack ist wasserdicht. Hätte ich nicht geglaubt, aber es ist tatsächlich so. Die darin enthaltene Luft reicht aus, um sich darauf treiben zu lassen.

Einige Sicherheitsbestimmungen sollten nicht außer acht gelassen werden, aber dann ist das „Rhyschwimmen“ ein absolutes Vergnügen.

An warmen Sommerwochenende starten hunderte Begeisterte mit ihren bunten Wickelfischen, das geht am besten vom Museum Tinguely. Von dort lässt es sich herrlich schwimmen am Kleinbaseler Ufer.

Für den Ausstieg bieten sich etliche Gelegenheiten am Kleinbaseler Ufer. Danach noch ein Apero an einer Buvette, schöner kann ein Sommerabend nicht beginnen.

Anschließend zu einem Abendessen direkt am Rhein in einer aussergewöhnlichen Umgebung und mit rustikalem Ambiente die „Landestelle“ im nördlichen Industriegebiet.

Industriegebiet im Norden von Basel
Die Landestelle

Es ist kaum zu glauben, aber hier ist viel los und es kann durchaus ratsam sein, zu reservieren. Serviert werden Cocktails, Wein, kleine und große Speisen, mit und ohne Fleisch – also für jeden etwas.

Speisen in der Landestelle

4. Fortsetzung

Man lernt nie aus! Es gibt zwei Rheinfelden! Eins in der Schweiz und auf der anderen Seite in Deutschland! Das Schweizerische Rheinfelden mit der wunderschönen Altstadt und originellen Geschäften. Auf der deutschen Seite eine Stadt, die geprägt wurde durch Industrie; insbesondere durch das Wasserkraftwerk (immerhin schon über 100 Jahre alt) und Evonik.. Super, dass beide Städte mit einer kleinen Wanderung am Rheinufer entlang zu entdeckten gibt.

Die Wanderung oder fast ein Spaziergang dauert ungefähr zwei Stunden. Da wir die Aktion mit einem Mittagessen verbinden wollten, starteten wir am Ristorante Wasserturm. Hier wird solide italienische Küche mit hausgemachter Pasta serviert. Es gibt auch eine kleine Terrasse und einen freundlichen Service.

Zurück zur Wanderung. Unser Weg führte erstmal an Evonik vorbei zum Wasserkraftwerk auf die Schweizer Seite.

Der Rhein

Wir liefen größtenteils am Rhein entlang nach Rheinfelden, direkt in die Altstadt. Kleine Cafés laden zum Verweilen ein.

Rheinfelden in der Schweiz

Über die alte Rheinbrücke geht es zurück nach Deutschland. Skulpturen säumen den Weg, der zu unserer Erleichterung durch ein Wäldchen verläuft, das Schatten spendete, es war schon ziemlich heiß geworden und Marley braucht dringend Wasser. Doch hier gab es viele Gelegenheiten für ihn, sich im Rhein zu erfrischen.

Rheinfelden in Deutschland

Wer Zeit mitbringt sollte unbedingt Schloß Beuggen (auf der deutschen Seite) besuchen.

Beide Rheinfelden haben uns sehr gut gefallen und wir werden bestimmt wiederkommen!

Antwort

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